Aschaffenburg, 25. September 2018

Sicherung der Fernverkehrsanbindung Aschaffenburgs

Brief an Verkehrsminister Scheuer

Sehr geehrter Herr Bundesminister Scheuer,

die stündliche Anbindung Aschaffenburgs an den Fernverkehr muss langfristig gesichert werden. Sie ist für die Stadt und den gesamten bayerischen Untermain von enormer Bedeutung.

Aktueller Anlass meiner Sorge um den stündlichen ICE-Halt ist der Zielfahrplan 2030, welcher die Anbindung der Stadt nur noch im 120 Minuten Takt vorsieht. Die Stellungnahme aus Ihrem Haus zu meiner entsprechenden Anfrage im Deutschen Bundestag hat diese Sorge bestätigt.

Darin schreibt der Parlamentarische Staatssekretär Herr Ferlemann, dass „die Gutachter der Verkehrsprognose 2030 angesichts des umfangreichen Angebots im SPNV eine Fernverkehrsbedienung von Aschaffenburg im 120-Minuten-Takt für ausreichend [halten]“.

Eine Einschätzung, die für mich als Vertreter der Region absolut nicht nachvollziehbar ist. Als Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Aschaffenburg und als Aschaffenburger Stadtrat stehe ich in engem Austausch mit den Menschen und Unternehmen vor Ort. Der 60 Minuten Takt im Fernverkehr ist ein essenzieller Baustein der Verkehrsinfrastruktur für den gesamten bayerischen Untermain. Menschen und Unternehmen brauchen die stündliche ICE Anbindung in den Norden über Frankfurt am Main nach NRW und in den Süden über Würzburg und Nürnberg Richtung München.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Sie als Minister sind Taktgeber, wenn es um die Fahrplangestaltung im Fernverkehr geht. Daher bitte ich Sie, sich für den Erhalt des stündlichen ICE-Halts in Aschaffenburg einzusetzen.

Ich hoffe auf Ihre Unterstützung und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Karsten Klein, MdB

Landesgruppenchef Bayern