Themenschwerpunkt Energiewende
Landtagswahlprogramm
Die verschiedenen Formen der regenerativen Energiegewinnung sind regional zu beurteilen und unterschiedlich effizient. Entsprechend sind diese Formen in Unterfranken je nach Region unterschiedlich geeignet. Zudem liegt Unterfranken an zentraler Stelle der bayerischen Stromtrassen. Deshalb fordern wir:
- Planungen und Ausbau der Stromtrassen sind zu beschleunigen, auch Unterfranken muss seinen Beitrag dazu leisten.
- Bei der Versorgung mit H2 müssen alle Möglichkeiten (z.B. aus dem Rhein-Main-Gebiet, den nördlichen Bundesländern oder aus dem bayerischen Wasserstoffnetz) genutzt werden.
- Der Ausbau von Solarenergieanlagen ist in Unterfranken voranzutreiben. Auch Freiflächenphotovoltaik ist dabei zu nutzen. Alle staatlichen Gebäude und staatlich geförderte Bauten sollten zudem standardmäßig mit Photovoltaik bestückt sein.
- Für den Ausbau von Windenergie gibt es in Unterfranken kaum geeignete Standorte. Windenergie kann ihren Beitrag zur Energiewende nur dort leisten, wo sie dauerhaft effizient eingesetzt werden kann. Diese Standorte sind sorgfältig zu prüfen. Genossenschaftlicher Betrieb kann die Bürgerbeteiligung stärken und Vorbehalte abbauen. Hierfür sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
- Biogasanlagen haben eine hohe Effizienz und können Schwankungen im Stromnetz gut ausgleichen. Dies ist in Unterfranken besonders wichtig. Wir fordern die gesetzlichen Regelungen in der Abfallwirtschaft dahingehend zu ändern, dass Biomüll und Grüngut der öffentlichen Abfallentsorgung zur Verstromung genutzt werden kann. Zudem sollten landwirtschaftliche Abfallprodukte (bspw. Hackschnitzelreste) restlos eingespeist werden dürfen.
- Kleinwasserkraftwerke können ebenso einen Beitrag zur regionalen Energiewende erbringen. Hierfür muss der Freistaat endlich die Rahmenbedingungen festlegen. Mit der Tauber, der Saale, der Baunach und Sinn gibt es etliche Flüsse, bei denen eine solche Maßnahme möglich wäre.