Themenschwerpunkt Innovationsstandort Unterfranken
Landtagswahlprogramm
Mit der Universität Würzburg, den Technischen Hochschulen in Aschaffenburg und Würzburg-Schweinfurt haben wir bei uns Leuchttürme in der Forschungslandschaft. Sie ziehen Jahr für Jahr unzählige junge Talente nach Unterfranken. Diese Potentiale müssen wir besser nutzen und sie langfristig für unsere Region gewinnen. Unser Ziel ist es, sie als Motor der Innovationen, als Ideenschmieden und als Ausgangspunkt für Startups mehr in den Fokus zu rücken. Exzellenz und Know-How muss genutzt und verstärkt gefördert, Synergien aus Wissenschaft und Wirtschaft geschaffen und genutzt werden.
Bayernweit konzentriert sich die Forschungsförderung zu stark auf den Raum München. Dadurch verlieren unser Land und wir vor Ort enorme Möglichkeiten und Chancen.
Neben Start-Up-Unternehmen sollte forschende und produzierende biotechnologische und pharmazeutische Industrie in diesen Städten und ihrem Umland angesiedelt werden, um u.a. Arzneimittelversorgung für die Zukunft zu sichern. Hierfür werden wir Fördermaßnahmen entwickeln, damit die Ansiedlung dieser nachhaltigen Industrie ermöglicht wird.
Die Hightech-Agenda des Freistaats darf sich nicht allein auf München konzentrieren, Unterfranken muss mehr als nur ein Anhängsel bei einzelnen Projekten sein. Die bayerische Wissenschaftspolitik muss Unterfranken gleichwertig einbeziehen.
- Die zahlreichen Innovationen aus und in Unterfranken müssen endlich auch bayernweit anerkannt und gefördert werden, beispielhaft die dringend notwendige Fabrik für Kleinstsatelliten, die Forschungsschwerpunkte des Fraunhofer Instituts (in Würzburg und Untermain), das Nationale Tumorzentrum oder das Helmholtz-Institut.
- Der Verbund der nordwestbayerischen Hochschulen in Wissenschaft und Technologie (FAST – Franconia Alliance of Science and Technology) muss unterstützt und ausgebaut werden.
- Das neu gegründete KI-Regionalzentrum Unterfranken an der TH Aschaffenburg muss als Kern für eine entsprechende Forschungslandschaft genutzt und ausgebaut werden.
- Zu all dem gehören auch (vom Freistaat getragene) Baumaßnahmen an den Universitäten und Hochschulen, etwa Erweiterung des Campus (z.B. Aschaffenburg) oder dringend und sofort notwendige Renovierungsarbeiten an der Universität Würzburg (am Hubland).
Innovationszentren und Kooperationen von Verbänden, Unternehmen, Gewerbe mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen – auch außerhalb Bayerns – sind zu fördern.
Nur ein Unterfranken, das in seiner Region jeweils als lebenswert empfunden wird, kann dem Arbeitskräftemangel und der Fachkräfteabwanderung entgegenwirken. Deshalb sind darüber hinaus auch weiche Standortfaktoren nicht nur Aufgabe der einzelnen Kommune, sondern der jeweiligen Region.