Themenschwerpunkt Klimawandel
Landtagswahlprogramm
Für uns ist Klimaschutz ein Ziel, für das wir die effizientesten Mittel suchen. Wir wollen dabei die Gesellschaft mitnehmen und nicht umbauen. Wir brauchen nicht Planwirtschaft, sondern eine solide Soziale Marktwirtschaft mit entsprechenden Rahmenbedingungen und guten Standortfaktoren, damit Technologie, Innovation und Schaffenskraft Entfaltung finden können. Klimaschutz betreiben wir technologieneutral, indem wir klar definierte Ziele setzen.
Unterfranken ist geprägt von Klima-Hotspots in den Bereichen Rhön-Grabfeld, Kitzingen und Untermain. Die Trockenheit hat erhebliche Auswirkungen auf Landwirtschaft, Touristik und Wirtschaft. Aus den zahlreichen Modellversuchen müssen nun auch Maßnahmen folgen.
- Die Forschungsergebnisse der Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim (LWG) müssen in die Praxis umgesetzt werden, um den Klimawandel vor Ort zu gestalten. Insbesondere in der Nachbepflanzung von Wäldern ist dies von Bedeutung. Der Freistaat muss hier seine Förderrichtlinien konsequent überarbeiten.
- Die Ressource Wasser muss besser verteilt und gesteuert werden. Zur Trockenheit bedarf es deshalb eines umfassenden Konzepts: Verfahren zum Wassersparen, Vernetzung mit anderen Regionen, Reduzierung von Leitungsverlusten bis hin zur gezielten, wasserbehaltenden Bepflanzung und Waldumbau sind zu prüfen. Die Nutzung von Flusswasser kann nur bedingt eine Alternative sein. Wichtig bleibt vor allem die Anpassung an die neuen hydrologischen und klimatischen Gegebenheiten.
- Grundwasserentnahmen sollten ab der dritten Grundwasserschicht untersagt, in dringenden Fällen nur unter strengen Auflagen möglich sein. Insbesondere muss eine positive Grundwasserbilanz sichergestellt sein, d.h.
- Fördergelder im Bereich der Bodenbewirtschaftung sollten vor allem für Projekte mit geschlossenen Wasserkreisläufen bereitgestellt werden.
- In Unterfranken ist das Anlegen einer oder mehrerer künstlicher See-Platten zu prüfen, die als Wasserspeicher fungieren können.
- Im Rahmen der Stadtentwicklungsplanung sollte auf die Renaturierung und Wiederverlegung in den Oberflächenbereich von Fließgewässern investiert werden.
- Heckenreihen und Grünstreifen verhindern Austrocknung. Maßnahmen dieser Art sollten künftig als Ausgleichsflächen anerkannt werden.
- Die unterfränkischen Moore (z.B. Schwarzes Moor) sind als CO2-Speicher vor dem Austrocknen zu retten.